Von Düsseldorf lernen: Die Tour de France nach Frankfurt holen!

Es ist allgemein bekannt, dass in Düsseldorf gerne und viel gefeiert wird. Und zwar nicht nur im Karneval: Die „längste Theke der Welt“ lockt auch außerhalb der fünften Jahreszeit zahlreiche Besucher in die Stadt. Dass aber gut 500.000 begeisterte Menschen in mehreren Reihen am Straßenrand stehen – das ist selbst für Düsseldorfer Verhältnisse außergewöhnlich.

Die Tour zu Gast in Düsseldorf

So geschehen am letzten Samstag: Trotz regnerischen Wetters kamen eine halbe Million Menschen in die Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens, um die 198 weltbesten Radfahrer beim „Grand Depart“ der Tour de France 2017 anzufeuern. Die berühmteste Rundfahrt der Welt war seit langem mal wieder zu Gast in Deutschland – und wurde farbenfroh und begeistert begrüßt. Eine neue Generation erfolgreicher und glaubwürdiger(er) deutscher Fahrer, ein aufwendiges Eventmanagement samt hochkarätigen Konzerten und großer Werbekarawane sowie der internationale „Flair“ der Tour – diese Mischung „zog“ augenscheinlich viele Besucher an.

Internationale Aufmerksamkeit für ein Wochenende

Für die Stadt Düsseldorf war das drittgrößte Sportereignis der Welt ein voller Erfolg: Ein Wochenende (internationale) Aufmerksamkeit – nicht zuletzt dank der ausführlichen ARD-Berichterstattung und der TV-Übertragung in über 190 Länder weltweit – sowie hundertausende zahlende Übernachtungsgäste waren den Düsseldorfern gewiss. Und nicht nur Düsseldorf profitierte von der Tour: Auf dem Weg von Düsseldorf nach Lüttich kamen die Fahrer am zweiten Tag an vielen kleinen und größeren Städten der Region  vorbei und wurden auch dort herzlich empfangen.

Warum nicht auch in Frankfurt?

Glückwunsch an Düsseldorf für die Organisation dieses Großevents! Aber: Was Düsseldorf kann, das kann Frankfurt doch allemal – oder? Warum nicht die Tour de France mal wieder nach Frankfurt holen? 1980 war Frankfurt das letzte Mal Austragungsort einer Tour-Etappe – und schon damals kannte die Begeisterung rund  um „Didi“ Thurau keine Grenzen. Dank dem Klassiker „Rund um den Henninger Turm“ sowie dem „Ironman“ hat Frankfurt darüber hinaus jahrzehntelange Erfahrungen in der Organisation von großen Fahrradrennen. Und mal ehrlich: Das bunte Peloton zwischen Main und Skyline – das hätte doch was!

Fazit: Wir sollten uns darum bemühen, die Tour de France wieder nach Frankfurt zu holen. Internationale Aufmerksamkeit, ein großartiger Image-Gewinn für die Stadt, ein Schub für Tourismus und Gastronomie und nicht zuletzt ein großes internationales Volksfest mitten im Herzen von Europa für alle sportbegeisterten Frankfurter – klingt das nicht nach einem erstrebenswerten Ziel?6